Wasserenthärtung

Wasserenthärtung

Boiler, Waschmaschine, Wasserkocher etc. sind von Kalk durch erhitzen des Wassers besonders betroffen und bei den Badezimmer und Küchenarmaturen muss schon ein schärferes Mittel ran um diese wieder strahlend zu bekommen. Beim waschen muss eine deutlich höhere Dosierung beim Waschmittel verwendet werden um auch bei niedriger Temperatur ein gutes Waschresultat zu erhalten, was nicht besonders förderlich ist für die Umwelt.

Studien haben auch gezeigt, das hartes Wasser unter Umständen Neurodermitis fördern kann und z. B. ein Trigger sein kann für trockene Haut oder extreme Schuppen. Wir möchten aber darauf hinweisen das enthärtetes Wasser nicht als Allerweltsheilmittel gegen Hautkrankheiten zu verstehen ist, da auch dutzende andere Parameter ursächlich sein können.

Die Wasserhärte kann je nach geologischer Beschaffenheit des Bodens stärker oder schwächer ausfallen. Dies betrifft nicht nur die eigene Quelle, sondern kann je nach Region auch die lokale Wasserversorgung betreffen.

Wir setzen bei den Wasserenthärtungsanlagen auf das Prinzip des Ionenaustausches. Dabei wird das Wasser durch Harzkugeln gedrückt und die Kalziumionen und Magnesiumionen werden durch Natriumionen ersetzt. Einfach erklärt, der Kalk wird durch Salz ersetzt und der Kalk bleibt in den Harzkugeln zurück. Die Dosis an zusätzlichem Salz die nun im Trinkwasser enthalten ist, ist unbedenklich. Zudem wird ein Teil nicht enthärtetes Wasser als sogenannter Verschnitt, wieder beigemischt da komplett enthärtetes Wasser nicht zum trinken geeignet ist. Es lässt sich so also die gewünschte Härte, in der Regel etwa 10 – 15 fH (französische Härtegrade) oder mehr einstellen. Durch den Verschnitt werden die entzogenen Mineralien wie z. B. Magnesium wieder ergänzt.

Nach einer gewissen Zeit ist das Harz gesättigt mit Kalziumionen und muss regeneriert werden. Also die darin befindlichen Kalziumionen werden wieder durch Natriumionen ersetzt. Dies geschieht durch die Spülung der Harzkugeln mit einer Salzsole. In der Annahme dass die Sole ins Trinkwasser gelangt können wir entwarnen. Die Sole wird beim regenerieren direkt mittels Spülleitung ins Abwasser geleitet und nur ein sehr kleiner Natriumanteil bleibt in den Harzkugeln.

In älteren Anlagen geschah das jeweils nach einem fest eingestellten Zeitplan, was aber nicht sehr sinnvoll war, da entweder zu wenig Volumen oder zu viel bezogen wurde. Wird der Regenerationsprozess zu spät gestartet, kann unter Umständen das eingelagerte Kalzium und Magnesium ausgespült werden. Bei unseren Anlagen wird anhand des Verbrauchs und der Wasserhärte die Regeneration gesteuert, spätestens aber nach 7 Tagen wird die Zwangsregeneration eingeleitet. Was den entscheidenden Vorteil hat das keine unnötigen Regenerationszyklen starten die das Abwasser mit Sole belasten.
Punkto Hygiene sind die Ionenaustauschanlagen kein Problem. Man muss sich bewusst sein, das sich im Wasser immer Keime und Bakterien tummeln ob enthärtet oder nicht. In der Schweiz sind ausschliesslich Anlagen mit Silberanteil im Harz zugelassen, was die Bakterien und Keime auf ein Minimum reduziert. Wenn häufiger Wasseraustausch statt findet, ist das absolut zu vernachlässigen.

Die Installation einer solchen Anlage ist nicht sonderlich aufwendig. Jedoch sollte die Anlage nicht an einem warmen Ort wie z. B. Heizungsraum stehen. Diese sollte an den Wasserverbrauch im Haus angepasst sein um unnötige Regenerationszyklen oder mangelnder Wasseraustausch zu vermeiden. Es empfiehlt sich aber auch die Überlegung ob es überhaupt nötig ist das Wasser zu enthärten. Da durch die Regeneration auch eine gewisse Umweltbelastung entsteht durch die ausgeschwemmte Sole. Zudem kommen auch noch die Kosten des Regeneriersalzes hinzu, was aber je nach Wasserbezug sich relativ in Grenzen hält. Es empfiehlt sich also vorgängig zu prüfen welche Wasserhärte vor Ort herrscht bevor man sich für den Einbau einer solchen entscheidet. Wir empfehlen bei Wasser unter 20 fH nicht zu enthärten.

Pflege benötigen die Anlagen nur wenig. Regelmässig sollte das Salz kontrolliert werden und allenfalls nachgefüllt werden. Ein- bis zweimal im Jahr sollte die Wasserhärte geprüft werden, da diese variieren kann.

Wasserhärte bestimmen

Das bei uns erhältliche Set zur Bestimmung der Wasserhärte ist sehr einfach anzuwenden. Mittels Titrieren lässt sich innert Minuten die Wasserhärte bestimmen. Im Set enthalten sind zwei Fläschchen Titrierlösung sowie ein Teströhrchen. Waschen Sie das Teströhrchen gründlich mit dem zu messenden Wasser aus und füllen Sie dieses bis zur 5ml Kante. Danach tropfen Sie einen Tropfen der Titrierlösung ins Messröhrchen und schütteln dieses kurz, das Wasser wird sich hierbei Rot verfärben. Wiederholen Sie nun Tropf für Tropf den Vorgang bis sich die Flüssigkeit grün färbt. Die Anzahl der Tropfen bis zur Grünfärbung gibt die Wasserhärte in dH (deutschen Härtegrade) an. 20 Tropfen entsprechen also 20 dH.
Testsets können bei uns bestellt werden.

Wir beraten Sie gerne und installieren die Enthärtungsanlagen auch bei Ihnen vor Ort. Die gängigsten Modelle sind bei uns ab Lager lieferbar.

Umrechnung Härtegrade

Für die Umrechnung der Härtegrade steht ihnen ein einfacher Rechner zur Verfügung.

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